Suchtprävention

Junge Menschen wollen ihre Welt und ihre Möglichkeiten entdecken. Dabei kommen sie natürlich schon früh aus Neugierde mit Genussmitteln wie Kaffee oder Tee und Alkohol in Kontakt, ohne an gesundheitliche Risiken zu denken. Außerdem gehören diese Stoffe zum Alltagskonsum der meisten Erwachsenen.

In der Pubertät wächst dann manchmal das Interesse an nikotinhaltigen Rauchwaren, wie Zigaretten, E-Zigaretten und Vapes, die das Gefühl vermitteln, erwachsener zu sein und dazuzugehören.  Dass Nikotin relativ schnell abhängig macht, wird dabei oft übersehen. Außerdem ist der Zugang zu Cannabis heutzutage relativ leicht möglich. Manche Probleme lassen sich angeblich damit leichter bewältigen. Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Wohlbefinden. Ist dieses gestört durch Stress, Probleme, Erschöpfung oder Erkrankungen, sucht man nach Möglichkeiten, das Wohlbefinden wiederherzustellen. Da wir uns daran erinnern, was uns in einer ähnlichen Situation gut getan hat, werden wir uns wieder ähnlich verhalten. Dieser Zusammenhang kann den Boden für eine Suchtentwicklung bieten – für Verhaltenssüchte wie Spiel-, Ess-, Kaufsucht oder ähnliches genauso wie für stoffgebundene Süchte (Drogen). Unter Drogen versteht man dabei alle Stoffe, die Vorgänge in unserem Gehirn beeinflussen.

Um der Realität zu entfliehen oder um leicht Kontakte aufzubauen, ist das Internet ein willkommener Ort für Spiele oder Social Media. Auch dieses Verhalten kann zur Abhängigkeit führen.

Durch den sozialen Druck, bestimmte Schönheitsideale zu erfüllen, entstehen Essstörungen in jeder Form oder auch Sportsucht.

Eine wirksame Suchtprävention sollte deshalb über Eigenschaften sowie Kurz- und Langzeitwirkungen von Drogen aufklären. Abschreckung alleine ist aber nur bei sozial gefestigten Kindern und Jugendlichen wirksam. Genauso wichtig ist darum auch das Aufzeigen von alternativen Verhaltensweisen und eine Stärkung der Persönlichkeit, um Nein sagen zu können (Resilienz). Die beiden letztgenannten Punkte können nur durch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus erreicht werden.

In unserer Schule versuchen wir, im Rahmen der Suchtprävention ein geschärftes Bewusstsein für die Entstehung und die Gefahren von Suchtmitteln zu schaffen. Dies geschieht natürlich bereits früh im Rahmen des Biologie-, Powi- und Religionsunterrichts. Daneben bieten wir zur Rauchprävention in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung das Projekt „Rauchzeichen“  und mit dem IFT-Nord „Be smart, don’t start“ in den 7. Klassen an. Ein weiterer Präventions-Baustein ist am Gesundheitstag der 9. Klassen das Modul „Suchtprävention“ über Cannabis, Alkohol oder Lachgas durch das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe in Bad Homburg. Darüber hinaus können einzelne Einheiten oder begleitende Elternabende vor allem in der Oberstufe zu verschiedenen Themen auf Wunsch organisiert werden. Selbstverständlich besteht für Schüler und/oder Eltern auch die Möglichkeit, sich in einem persönlichen Gespräch beraten zu lassen.

Ansprechpartner für Suchtprävention sind Dr. D. Heidelberger (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, bis August 2025) sowie J. Bock (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ).