Die Begabtenförderung an der BNS folgt einem integrativen Konzept, welches keine Elitebildung, sondern vor allem eine individuelle Förderung begabter Schüler/-innen im Rahmen des ursprünglichen Klassenverbandes ermöglichen soll und gliedert sich in folgende Schritte:

1. SICHTUNG

  • Informationen aus dem Aufnahmegespräch
  • Lehrermeinung (Lernverhalten, besondere Fähigkeiten)
  • Hinweise aus pädagogischen und Versetzungskonferenzen
  • Elternbeobachtung
  • Wettbewerbe

2. DIAGNOSTIK

  • Schulpsychologin
  • niedergelassene Psycholog/-innen

3. FÖRDERUNG

  • Enrichment
    innerschulisch: Freiarbeit in der Unterstufe, Binnendifferenzierung, AG-Angebot, schulische Wettbewerbe, Projektarbeit (auch außerhalb des Regelunterrichts möglich!)
    außerschulisch: Kursangebote außerschulischer Anbieter (siehe Links)
  • Akzeleration
    Auf entsprechenden Antrag hin kann nach eingehender Beratung und Beschluss der Klassenkonferenz eine Klasse übersprungen werden. Dabei sollte in jedem Fall die soziale Reife ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung sein.

4. BERATUNG

Begleitend zu den vorherigen Punkten gibt es Sprechstunden für interessierte und betroffene Eltern und Schüler/-innen. Es erfolgt ein Austausch in individuellen Beratungsgesprächen. Auch ein Elternstammtisch wurde zur Austauschmöglichkeit ins Leben gerufen. 

Bei Fragen rund um das Thema Begabtenförderung wenden Sie sich bitte an Frau Borsch oder an Frau Weber.

Für das Förderprogramm hat die Bischof-Neumann-Schule am 1.Februar 2014 vom Hessischen Kultusministerium das Zertifikat "Gütesiegel für Schulen, die hochbegabte Schülerinnen und Schüler besonders fördern" verliehen bekommen und zum Schuljahr 2019/20 um weitere drei Jahre verlängert. 

 

Freiarbeit

Die Freiarbeit wird in der Unterstufe in verschiedenen Fächern eingesetzt.

Hierbei sollen die Schüler/-innen, je nach Leistungsstand und Übungsbedarf, die Möglichkeit erhalten, ihr Lernen in einem bestimmten Themengebiet eigenständig zu strukturieren und eine selbständige Auswahl an zur Verfügung stehenden Arbeitsmaterialien treffen.

So ist es auch der Lehrkraft möglich, die einzelnen Schüler/-innen gezielt bei individuellen Defiziten zu unterstützen und gegebenenfalls weitere Übungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. 

Rechtschreibförderung

Die Rechtschreibleistungen der Schüler/-innen sind gerade in den 5. Klassen sehr unterschiedlich. Somit erschwert dies eine individuelle Förderung im Klassenverband. Um den abnehmenden Rechtschreibleistungen entgegenzuwirken, hat sich die Fachschaft Deutsch zur Durchführung einer Rechtschreibförderung in der Unterstufe entschlossen. 

Seit dem Schuljahr 2014/15 führt die Fachschaft Deutsch in der Unterstufe dieses Projekt durch. Dabei werden, basierend auf dem Konzept der Hamburger Rechtschreibprobe und den Einschätzungen der Deutschlehrer/-innen aus dem 1. Halbjahr der Klasse 5, die Schüler/-innen einer Klassenstufe in leistungshomogenen Gruppen in einer regulären Deutschstunde pro Woche individuell gefördert. Somit können die Deutschlehrer/-innen gezielter auf die Bedürfnisse der Einzelnen eingehen und es wird eine differenzierte Förderung ermöglicht. Diese Stunde stellt einen bewertungsfreien Raum dar, was den Schüler/-innen einen druckfreien Zugang zur Rechtschreibung ermöglichen soll.

Das System ist durchlässig, wodurch ein Wechsel in andere Gruppen zu bestimmten Zeitpunkten, in der Regel nach der nächsten Rechschreibprobe, möglich ist.

Lese-/Rechtschreibschwäche

Schüler/-innen mir besonderen Schwiereigkeiten beim Lesen und Schreiben haben in allen Schulformen Anspruch auf ndividuelle Förderung. Sie sind individuell zu fördern, sodass die Schwierigkeiten soweit wie möglich überwunden werden können. 

Die Unterstützung und Förderung dieser Schüler/-innen ist in der Verordnung über die Förderung von Schüler/-innen mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen (VOLRR) vom 18. Mai 2006 und der Verordnung über die sonderpädagogische Förderung vom 17. Mai 2006 umfassend geregelt.

Nähere Informationen erhalten Sie beim Hessischen Kultusministerium. 

document xxlVerordnungen zum Hessischen Schulgesetz

pullout-Programm

Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit unserer Schüler ist eine Erscheinung, die alle Klassenstufen betrifft und auf die man im allgemeinen Unterrichtsgeschehen oft nur unzureichend reagieren kann. Daher sollten besonders Begabte speziell gefördert werden, damit sie ihre Freude am Lernen behalten. Primäres Ziel ist hierbei die Schaffung von Anreizen zur Beschäftigung mit außerunterrichtlichen Themen. Aus diesem Grund wurde im Schuljahr 2011-12 an der BNS erstmalig ein Förderprogramm für die Jahrgangsstufen 7 und 8 entwickelt und angeboten, das jeweils vier Schüler einer Klasse in Anspruch nehmen konnten.
 
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgte in Ansprache mit allen Fachlehrern in den jeweiligen Klassenkonferenzen. Als Auswahlkriterien galten und gelten allgemein u.a. hohe Leistungsbereitschaft und Motivation, schnelle Auffassungsgabe, viele, manchmal auch ungewöhnliche Ideen, Fähigkeit zu vernetztem Denken und kritischem Hinterfrage.
 
Den betreffenden Schülern wurden während dreier Vormittage im zweiten Schulhalbjahr anstelle der normalen Unterrichts Kurse angeboten, in denen sie sich mit Themen beschäftigten, die im Schulunterricht üblicherweise so nicht behandelt werden. Zunächst  widmete sich die Gruppe unter Leitung von Frau Dr. Polke dem Thema „Philosophie“. Zentraler Inhalt des zweiten Programmpunktes, der von Herrn Debus (Astronomieschule Bad Homburg) betreut wurde, waren Fragen rund um das Sonnensystem. Zu guter Letzt stand ein Besuch im Schülerlabor des Chemie-Institutes der Universität Frankfurt auf dem Programm. Hier konnten sich die Teilnehmer experimentell mit dem Bereich „Farbstoffe“ auseinander setzen. Während der einzelnen Pullout-Programmtage arbeiteten die Schüler interessiert und motiviert und trugen so entscheidend zum Gelingen dieser Veranstaltung bei.
 
Die positiven Rückmeldungen von Schüler- und Elternseite bestärken uns in dem Vorhaben, das Pullout-Programm weiter zu entwickeln und als festen Bestandteil in das Profil der BNS zu integrieren.
 
Barbara Weber, Anne Borsch