Missio-Gast Paula Kidakwa

aus Nairobi beeindruckt Schülerinnen und Schüler

Missio-Gast Paula Kidakwa aus Nairobi beeindruckt Schülerinnen und Schüler der Bischof-Neumann-Schule in Königstein
In der vergangenen Woche begrüßte die Bischof-Neumann-Schule in Königstein Paula Kidakwa aus Nairobi in der Kollegskirche. Sie hielt sich in Deutschland anlässlich des Monats der Weltmission des katholischen Hilfswerkes Missio auf.
Nach einem Wortgottesdienst zum Missio-Thema lauschten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 gebannt Paulas Bericht aus Kibera (Kenia). In gut verständlichem Englisch erzählte sie von der Wohngemeinschaft junger Frauen, die sie begleitet und denen sie Halt und Orientierung geben möchte. All diese jungen Frauen besuchen eine Hauswirtschaftsschule und möchten nicht mit 14 Jahren verheiratet werden, sondern ihr Leben frei gestalten können.
Paula Kidakwa erzählte auch von ihrem eigenen Leben. Sie arbeitete bereits als Geschäftsstellenleiterin in einer Bank und machte ihren Bachelor in Wirtschaftswissenschaften. Zurzeit befindet sie sich in ihrem Masterstudium im Fach Entwicklungsstudien.
„Die Arbeit im Slum hat mich gelehrt, was es heißt, Christin zu sein.“ sagt sie. Die Begleitung der jungen Frauen sei eine erfüllende Aufgabe: „Ganz nah an den Herausforderungen von Menschen zu sein, empfinde ich als Reichtum. Dafür ist Kirche da.“ Als ehrenamtliche Laienmissionarin unterstützt sie vor Ort die Jugend- und Sozialpastoral.
Mehr als zwei Millionen Bewohner*innen der kenianischen Hauptstadt Nairobi leben in Slums und halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Bildung ist für viele der Kinder und Jugendlichen nur ein ferner Traum. Doch mit dieser Situation will sich die Laienmissionarin Paula Kidakwa nicht abfinden. Aus diesem Grund unterstützt sie derzeit in Kibera, einem Slum im Südwesten Nairobis, Mädchen und junge Frauen auf ihrem Weg zu einer Ausbildung.
Als Mentorin fördert die freiwillig Engagierte die jungen Talente, steht ihnen mit Ratschlägen zur Seite und stellt sicher, dass sie gut versorgt sind. Paula liegen Projekte mit jungen Menschen am Herzen. Das war auch für die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 an der BNS sofort zu spüren. Nach konzentriertem und interessiertem Zuhören der Schülerinnen und Schüler war auch noch Zeit für Fragen.
Die Schüler*innen zeigten sich sehr beeindruckt vom Engagement Paula Kidakwas, sie bewegte die Uneigennützigkeit ihrer Hilfe und die schwierigen Lebensumstände der jungen Frauen, die in diesem traditionellen Teil Kenias in jungen Jahren zur Ehe mit sehr viel älteren Männern gezwungen werden, obwohl die Landesgesetzgebung sie eigentlich schützen sollte.
Zum Abschied schrieb Paula Kidakwa noch ins Gästebuch der Schulpastoral. „I am very grateful for the warm welcome at your school. I also thank the school for allowing me to share my work and experience with the students here. This is a source of encouragement and motivation to continue doing the work I do. God bless you all.“
Übersetzung: „Ich bin sehr dankbar für die warme Begrüßung in eurer Schule. Ich danke der Schule auch dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, meine Arbeit und meine Erfahrung mit den Schülern zu teilen. Dies ist eine Quelle von Ermutigung und Motivation, um meine Arbeit fortzusetzen. Gott schütze Sie alle.“

PHOTO-2022-10-21-14-31-34.jpg

Beschriftung Von links:
Barbara Weber (stellvertretende Schulleiterin) Barbara Lecht (Schulpastoral), Jens Henninger (Schulleiter), Paula Kidakwa (Nairobi – missio), Michael Fuß (Schulsozialarbeiter), Jacqueline Schlesinger - Albert (Missio-Referentin Bistum Limburg)

 

 

 

.