Red Wednesday 2024
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Zum „Red Wednesday” am 20.11.2024
Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland macht eines ganz klar: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.In unserer neuen Präambel der Schulordnung bringen wir dies alles auch zum Ausdruck.
Und doch erleben wir immer wieder, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen diskriminiert, verfolgt, bedroht und sogar getötet werden.
Weltweit sind Menschen wegen solchen Erfahrungen auf der Flucht, um für sich und ihre Familien Lebensumstände zu finden, die ihnen ein freies und menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Besonders unterschiedliche Glaubensauffassungen führen weltweit zu unermesslichem Leid.
Gemäß dem jüdisch-christlichen Menschenbild sind alle Menschen Kinder und Ebenbilder des einen Gottes. Eine religiöse Diskriminierung darf daher keinen Platz haben – egal in welcher Religion und Kultur.
Kirche in Not international - ein kirchliches Hilfswerk, das seinen Hauptsitz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bischof-Neumann-Schule hat - macht seit einigen Jahren mit dem “Red Wednesday” insbesondere auf das Schicksal von Millionen verfolgten, unterdrückten und bedrohten Christen weltweit aufmerksam. Dass auch Christen bis heute in vielen Ländern der Welt unter Verfolgung leiden, wird gerade in den westlichen Ländern oftmals übersehen.
Als Zeichen gegen die Unterdrückung aufgrund eines Glaubens werden in vielen Ländern weltweit rund um den 20.11.2024 hunderte berühmte Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude von innen oder außen blutrot angestrahlt. Zu den Bauwerken, die in den vergangenen Jahren der Aktion rot angestrahlt wurden, zählen das Kolosseum in Rom, die Basilika Sacré-Coeur in Paris, die Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude und der Regensburger Dom.
Die rote Farbe steht in der katholischen Liturgie für das Martyrium, das all jene erleiden, die für ihren Glauben sterben mussten und bis heute müssen. Es ist die Farbe der Heiligenfeste und des Karfreitags.
Als Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die aufgrund ihres Glaubens oder aufgrund einer anderen Tatsache diskriminiert, verfolgt, verletzt oder getötet werden, haben wir die Einladung unserer Nachbarn von „Kirche in Not“ gerne angenommen heute auch das Silentium der Bischof-Neumann-Schule rot beleuchtet.
Das folgende Gebet kann unser Gedenken unterstützen:
Guter Gott,
wir denken an die Menschen, die für ihren Glauben leiden,
die für ihre Hoffnung bedrängt werden,
die für ihre Treue zu dir sterben.
Wir bitten dich, nimm sie auf bei dir.
Wir vertrauen dir auch ihre Verfolger an:
Öffne ihr Herz für das Leid, das sie anderen antun.
Lass sie dich in den Opfern ihres Handelns erkennen und führe sie auf den Weg der Bekehrung.
Wir bitten dich für uns.
Lass uns erkennen, wo wir selbst zu Unrecht Menschen beschuldigen und unterdrücken.
Steh uns bei, wo wir Diskriminierung, Hass und Mobbing erfahren.
Und gib uns die Kraft, dort einzuschreiten, wo andere in unserer Mitte zu Opfern gemacht werden.
Amen.