Information an die Schulgemeinde 2020_21 Nr. 7

->

Liebe Eltern, liebe Schüler und Schülerinnen, liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Hessische Kultusministerium hat uns heute eine Reihe von Informationen zum Schulbetrieb geschickt.

Schulorganisatorisch wird es bis zum 14. Februar 2021 so weitergehen wie im Moment, nur die Schülerinnen und Schüler der Q3/4 werden an der Schule sein.
Ab dem 15. Februar gehen die Jahrgangsstufen 5 und 6 in Stufe 2, den Wechselunterricht. (Wie wir dies konkret umsetzen, teilen wir der Schulgemeinde rechtzeitig mit.)

Stand heute kommen die anderen Jahrgangsstufen (7 - Q1/2) erst „im März“ mit Wechselunterricht an die Schulen zurück. Ob dies der Weisheit letzter Schluss ist, bleibt abzuwarten.
Besonders die Lage der Schüler/innen aus der Q1/2 scheint hier – vorsichtig formuliert – nicht ganz im Blick zu sein, gehen die erzielten Ergebnisse doch direkt in die Abiturnote ein. Wir können glücklich sein, dass die Schüler/innen zumindest bis zu den Weihnachtsferien komplett im Präsenzunterricht waren. Dies war an vielen anderen Schulen nicht der Fall. Auch von Elternseite wurden wir schon auf die Problematik in der Q1/2 hingewiesen. Viele Schulleitungen haben bereits auf diesen Missstand hingewiesen. Es wäre sinnvoll, auch diesen Jahrgang als „Abschlussjahrgang“ zu definieren und zumindest in den Wechselunterricht zu holen.

Zeugnisse
Wir haben schon gespannt auf Vorgaben des Ministeriums bezüglich der Zeugnisausgabe gewartet. Es ist nun klar, dass sie nicht wie üblich Ende Januar stattfinden kann, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden darf. Wir haben uns daher entschieden, die Zeugnisse unseren Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 und 6 dann auszuhändigen, wenn sie die Schule wieder besuchen dürfen. Die Regelung für alle anderen Jahrgänge ist zurzeit noch offen. (Wir haben auch heute erst erfahren, dass wir diese Schülerinnen und Schüler wahrscheinlich erst im März wiedersehen werden.)
Die Noten sind Ihren Kindern ja bereits bekannt und das ist ja das Wichtigste. In einzelnen dringenden Fällen, z.B. bei Fällen von Erkrankungen oder bei einem dringenden Bedarf der Vorlage von Zeugnissen bitten wir Sie, sich bei uns im Sekretariat zu melden.
Die Schülerinnen und Schüler der Q3 erhalten die Zeugnisse im Lauf der nächsten Woche in ihren Tutorien.

Konferenzen
Wir möchten Sie informieren, dass die Zeugniskonferenzen nachmittags am 25. und 26. Januar aufgrund der Pandemiesituation mittels des Konferenzraums der St.-Hildegard-Schulgesellschaft bei Big Blue Button durchgeführt werden. Eine Aufzeichnung findet nicht statt. Die rechtliche Möglichkeit, Konferenzen elektronisch durchzuführen, wurde durch §11 Abs. 5 Satz 1 Konferenzordnung (KonfO) und §21 Abs.1 Satz 2 KonfO eröffnet. Die Gewährleistung der Sicherheit personenbezogener Daten und die Einhaltung des Datenschutzes sind sichergestellt. Das Kollegium ist über diese Regelung ebenfalls informiert worden.

Digitales
Nachdem wir bereits alles für den Umzug unseres Servers auf die Iserv-Cloud vorbereitet hatten, stellte sich plötzlich heraus, dass dies technisch nicht möglich ist. Als die Nachricht uns schockartig ereilte, haben wir sofort nach Alternativen gesucht und unter anderem einen neuen leistungsfähigeren Server bestellt. Dieser wird in den nächsten zwei Wochen geliefert und umgehend eingerichtet.


Ein entscheidender Baustein ist die Umstellung auf die „externen“ Videokonferenzen in den Jgst. 7 – Q1. Die bisherigen Kapazität steht dann ausschließlich für die Jgst. 5 und 6 zur Verfügung. Auf diese Weise können wir nun auch direkt die Iserv Kapazitäten bei Big Blue Button nutzen und erhoffen uns eine deutliche Entlastung unseres Servers. Im Lauf der nächsten Woche werden wir einen Belastungstest für Videokonferenzen bei Big Blue Button machen und sehen, wie stabil dies ist. Die Schüler und Schülerinnen erhalten über Iserv noch genauere Informationen, .


In dieser Woche gab es ebenfalls zwei Begehungen unserer Gebäude und des Schulgeländes. Die Firma Multinet berät die Schulgesellschaft im Hinblick auf die Erarbeitung digitaler Infrastrukturen an unseren Schulen. Sie hat sich am Montag ausführlich bei uns umgesehen, hat von uns bereits die Elektropläne erhalten und wird sich bald zu ersten konkreteren Planungen wieder mit uns in Verbindung setzen. Außerdem wurde mit einer weiteren Firma der Glasfaseranschluss besprochen. Der Weg von unserem Gebäude bis zum nächstliegenden Anschluss ist zwar nicht ganz kurz, aber zu überwinden. Leider ist diese wichtige Maßnahme nicht so kurzfristig zu realisieren, wie wir gehofft haben, aber auch hier konnten wir schon wichtige Eckpunkte festlegen.

Gespräch mit dem SEB
Ebenfalls heute gab es ein Treffen mit der Vorsitzenden des Schulelterbeirats, Frau Loch, sowie den Zweigleitungen und der Schulleitung. Wir haben fast zweieinhalb Stunden in sehr vertrauensvoller Atmosphäre die Probleme, Bedenken und Wünsche der Elternschaft ausführlich durchgesprochen. Wir nehmen diese Rückmeldungen sehr ernst, insbesondere Im Hinblick auf die emotionale Situation; wir teilen Ihren Wunsch nach mehr persönlichem Kontakt während des Distanzunterrichts und werden die Anliegen vertiefend in das Bewusstsein des Kollegiums rücken. Bitte sprechen Sie die Kolleginnen und Kollegen (ggf. über den Klassenelternbeirat) direkt an, wenn Sie Anregungen geben oder Fragen erörtern möchten. Häufig klärt sich Vieles im direkten Gespräch.

Ganz konkrete Benutzerfragen zu Iserv können recht schnell geklärt und zeitnah umgesetzt werden. Die Handreichung für die Struktur und das Procedere von Videokonferenzen wurde bereits vor Wochen ans Kollegium verteilt und wird noch einmal aufgrund der Hinweise aus der Elternschaft ergänzt und dem Kollegium kommuniziert.
Den Wunsch nach einem stärkeren und verlässlicheren Ablauf des digitalen Schulalltags haben wir verstanden und werden unser bisheriges Konzept daraufhin überprüfen.

Gelegentlich wird uns der Eindruck vermittelt, das die Lehrkräfte im Lockdown über mehr private Zeit verfügen würden. Das Gegenteil ist leider der Fall. Mehrarbeit entsteht durch
- Parallelität von Distanz- und Präsenzunterricht
- einzuplanende technische „Anrüstzeiten“
- Umstrukturierung didaktischer und methodischer Prinzipien des Unterrichtens
- Digitalisierung von Unterrichtsmaterial
- erhöhten Korrekturaufwand und aufwändiges Hoch- und Runterladen von Schülerdokumenten
- Ersetzung persönlicher Unterweisungen durch selbst erstellte Tutorials bzw. zeitraubendes Durchforsten des Netzes nach vorhandenen Lernvideos
- Betreuung eigener Kinder im homeschooling

Die Summe dieser Anforderungen in Kombination mit der Entgrenzung von Öffentlichkeit und Privatheit ist für das Kollegium sehr belastend. Viele Eltern erleben dies ja täglich selbst.

Masernschutz
Wir hatten das Ende des 1. Halbjahres als letztmöglichen Abgabetermin für den Nachweis der Masernschutzimpfung angegeben.
Dies ist aufgrund des derzeitigen Distanzunterrichts nun nicht mehr sinnvoll.
Bitte legen Sie – falls es noch nicht erfolgt ist, den Nachweis (Vorlage des Impfausweises o.ä.) dann vor, wenn Ihr Sohn/Ihre Tochter wieder an der Schule ist (Wechsel- oder Präsenzunterricht).

Gerade weil nicht immer alles reibungslos läuft, freuen wir uns über viele positive Rückmeldungen und Aufmunterungen. Diese motivieren nicht nur uns als Schulleitung, sondern das Kollegium insgesamt, diese schwierige Zeit zu meistern.

Herzliche Grüße

Dr. Susanne Nordhofen und Jens Henninger